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Food.Blog.Meet in Düsseldorf

von Christina Becher

Food.Blog.Meet in Düsseldorf – let’s go.

Tatsächlich hatte ich das Glück auf meiner Seite und ergatterte einen Platz für das Food.Blog.Meet am 05. Mai 2018 – diesmal in Düsseldorf.

Ich hatte schon vorher über die vergangenen Events den einen oder anderen Beitrag gelesen, so dass meine Vorfreude sehr groß war.

In Düsseldorf angekommen, konnte man die Menschenansammlung vor der Kochschule im Medienhafen auch schon sehen. Nein – dort wartete keiner auf eine neue Wohnung – sondern alle wollten ins Innere der Kochschule und sehen was Theres und Benni von gernekochen und Sascha und Torsten von diejungskochenundbacken großartiges vorbereitet hatten. Die Begrüßung fühlte sich an wie unter alten Freunden, die ungezwungen zu einem Kaffee und Kuchen einluden. Herrlich!

Nach einigen Blicken – wen kennt man denn schon von Instagram – wurden wir begrüßt, die Kooperationspartner stellten sich kurz vor und wir ließen die Gläser klingen. Einen groben Ablaufplan gab es – aber das Motto: “Fühlt Euch wohl, schaut Euch an was Ihr möchtet!” stand über allem. Dies sorgte natürlich für eine unglaublich entspannte Atmosphäre.

Pfeffersack und Söhne luden zu einem Gewürzkurs ein. Wir durften schnuppern und auch probieren. Probieren – das kann mit unter eine scharfe Angelegenheit sein, aber nur so erkennt man wirklich die einzelnen Aromen. Der rote Kampot Pfeffer und der Tasmanische Pfeffer erweckten mein Interesse, da ich diese beiden ein paar Tage zuvor kaufen wollte. Nun hatte ich DIE Gelegenheit für den direkten Vergleich. Beim Pfeffertasting sollte man ein Korn mit den Backzähnen aufknacken, da sich der Geschmack dann im gesamten Mund am Besten entwickeln kann. Nun konnte ich defintiv die Worte von Christian Ganser, einer der Geschäftsführer von Pfeffersack & Söhne verstehen, als er sagte, dass nur 2-3x am Tag neue Gewürzmischungen ausprobiert werden könnten. Was für mich auch neu war – Schärfe ist ein Gefühl – kein Geschmack – ein Warnhinweis an unseren Körper. Auch beim Umgang beim Würzen konnte ich mein Wissen erweitern – sobald Gewürze mit ins Spiel kommen “Deckel drauf”. Gerade bei Schmorgerichten, da die Aromen der Gewürze mit dem Wasserdampf aufsteigen und durch den Deckel wieder zurück in die Speisen gelangen. Man lernt einfach nie aus.

Der zweite Workshop stand an – Messerschärfen und schneiden mit Zwilling_de. Welche Messer auch kommen mögen, aber Zwilling wird für mich immer etwas Besonderes sein. Mein erstes Messerset in meiner Kochlehre war von Zwilling, so dass ich diese Marke immer damit verbinden werde. Das Schleifen von Messern war auch schon früher nicht so “mein Ding”, aber durch einige Tipps wurde es mir noch einmal näher gebracht.

Zwischendurch holten wir uns vor der Kochschule ein paar Sonnenstrahlen ab, tauschten uns aus und lernten so den anderen hinter dem Instagramaccount kennen. Wenn ich bis dato dachte – wo sind denn die ganzen Kölner Foodblogger – hier waren auf einen Schlag schon mal 6. Großartig!

Die Damen von UFOP stellten Ihr Rapsöl vor und erzählten uns etwas zum Anbau und der Herstellung in Deutschland. Wirklich interessant, auch wenn ich mich nicht als den größten Rapsölfan outen muss. Es ist wie alles im Leben Geschmackssache, aber auf keinen Fall schlecht! Die einzelnen Sorten zu probieren fand ich hochinteressant, zuhause hat man einfach nicht immer den direkten Vergleich. Urs von UFOP bereitete mit uns den Lachs für die Vorspeise zu – und alle machten das was sie am Liebsten taten – nämlich KOCHEN.

 

Einer der Kooperationspartner vom Food.Blog.Meet war Microplane. Mir fällt es gerade sehr schwer mehr meine Begeisterung in Worte zu fassen. Ein Traum von Reibe, denn Reibe ist wirklich nicht gleich Reibe. Schon fast aus Zauberhand hat man einen luftigen Abrieb und egal ob man Nüsse, Ingwer oder Knoblauch verwendet. Ein paar Tage zuvor hatte ich mir eine kleine, günstige “Noname”-Reibe zugelegt und ärgerte mich schon bei der ersten Nutzung, erstens – wie schlecht sie in der Hand lag und zweitens – wie grob der Abrieb “abgerissen” wurde.

Demensprechend hatte ich nun die beste Basis für einen Vergleich. Bei Ines und Ihrem Kollegen Heiko merkte man ganz schnell, wie sehr sie für Ihre Produkte brennen. So etwas finde ich immer unheimlich beeindruckend. Die Begeisterung der Zwei hat mich sofort angesteckt. Man kann sich vorstellen, wie erfreut ich war, als ich zwei der Reiben in der Goodie-Tüte am Abend fand.

Ich muss gestehen, dass ich das Wassertasting nicht direkt mitbekommen habe, da ich ein Gespräch mit Greta von eatventure vertieft war. Sie erzählte mir wie es zu DEM Thema Fleisch bei den beiden gekommen ist, woarauf sie wert legen und wie ihr Leben derzeit einem kleinen Tourneplan gleicht. Eatventure habe ich bei Instagram schon als einen bekannten Fleischlieferant kennengelernt, aber bis dato nicht viel Beachtung geschenkt – was sich nach diesem Tag aber schlagartig geändert hat. Greta und David – ein Paar welches mit ganz viel Herzblut bei der Sache ist.

Wie im Flug verging die Zeit und nachdem die Lachsvorspeise angerichtet war, ließen wir uns alle nieder. Passend zur Vorspeise präsentierte uns Frau Soledad Sichert von Informationszentrale deutsches Mineralwasser, eine Wassersommelière, das passende Wasser. An so einem Tag geht es um probieren, schmecken und sich kurz die Zeit nehmen weitere Nuancen herauszuschmecken.

Auch wenn ich zuvor die verschiedenen Geschmacksrichtungen des Wasser mit einer hochgezogenen Augenbraue betrachtet habe – mit dem wirklich überaus harmonierendem Wasser zum Lachs hat sie mich definitiv überzeugt – ich werde es zuhause sehr wahrscheinlich nicht umsetzen, aber nun weiß ich konkret wie unterschiedlich Wasser schmecken kann.

Nun stellten sich Greta und David von eatventure offiziell vor. Die beiden verfolgen Ihr Fleisch von Kalb bis Aufzucht bis hin zur Schlachtung. Ihr Fleisch kommt ausschließlich aus Deutschland. Fleisch ist einfach Ihre Leidenschaft. Ohne Fleisch waren die beiden natürlich nicht angereist und so präsentierte uns David drei verschiedene Cuts von ihren Red Heifer Rindern. Diese Rinderart ist eine spezielle Züchtung in der die besten Eigenschaften zusammenfließen. Das gerubbte Brisket im Ofen, die sous vide gegarten Flanksteaks aus der Pfanne und die Ribeyesteaks aus dem Beefer. 3 unterschiedliche Zubereitungsarten, welche jede für sich super interessant ist.

Fleisch mit dem Beefer zuzubereiten ist schon immer einer kleine Show – gerade wenn man keinen Zuhause stehen hat. 800 Grad ließen das Ribeyesteak einfach nur dahinbrutzeln und man konnte schon erahnen, wie lecker es wenige Minuten später schmecken würde. Der Beefer ist für mich als Gerät nicht nur beeindruckend sondern eröffnet wieder weitere Möglichkeiten der Zubereitung, nicht nur vom Fleisch, sondern auch von Fisch, Pizza und Gemüse. Ich muss zugeben, dass ich nicht abgeneigt wäre, so einen kleinen Höllenofen mein Eigen nennen zu dürfen.

Das Fleisch war in allen 3 Varianten unheimlich lecker, so dass ich mich nach dem späteren Verzehr direkt nocheinmal angestellt habe. Langsam trat bei allen das Sättigungsgefühl ein und es ging zum ruhigen Teil des Abends über – die Verkündung der Tageschallenge – wer hat zu welchem Thema das beste Foto geschossen. Als mir Greta strahlend den Gutschein für einen Einkauf bei eatventure übergab, war ich wirklich mehr als erfreut. Im Vortrag von David erzählte er von seinem selbst entwickeltem Shio-Aged-Verfahren, welches bei seinen Kunden mehr als beliebt ist. Auf dieses mit Salzsole besprühte und gereifte Fleisch habe ich es definitiv abgesehen.

Ein unglaublich schöner Tag neigte sich langsam dem Ende zu. Theres, Benni, Sascha und Torsten stecken in Ihre Leidenschaft so viel Herzblut, welches die vier gleichermaßen in so einen Tag einfließen lassen. Die Foodbloggercommunitiy ist mir unheimlich sympathisch und ich habe mich riesig gefreut bei diesem Event dabei sein zu dürfen.

 

Mir bleibt nur zu sagen – ganz herzlichen Dank!

Das nächste Food.Blog.Meet wird am 07.07.2018 in meiner Lieblingsstadt Hamburg stattfinden. Ich bin leider verhindert, aber wenn Ihr einen Platz ergattern wollt – bitte den folgenden Link anklicken – es lohnt sich. Food.Blog.Meet Hamburg 2018

 

 

 

 

 

 

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